In den letzten 5 Jahren lebte Großmutter Theresa in einem Pflegeheim. Sie ist nicht freiwillig dort gelandet. Als sie schwer erkrankte, wollte sich niemand aus ihrer Familie um sie kümmern. Ihre Söhne beschlossen, eine Krankenschwester einzustellen, und als sich ihre Mutter erholte, wurde ihnen klar, dass es einfacher wäre, sie ins Heim zu bringen. Theresa hatte kein Mitspracherecht, denn sie fühlte sich schon lange machtlos und konnte sich weder körperlich noch geistig wehren.
Lange vor all diesen Ereignissen hatte sie ihren Mann verloren. Er war der Einzige, der sie verstand und ihr in ihrer Not beistand. Am Ende weigerte sich Theresa einfach, ein Testament für eines ihrer Kinder zu machen. Das Gesetz wird alles in Ordnung bringen, dachte die Großmutter. Das hat wahrscheinlich noch mehr Öl ins Feuer gegossen. Und die Erben beschlossen, ihre Mutter loszuwerden, indem sie sie in ein Pflegeheim schickten.
Zunächst war die Frau sehr traurig. Sie liebte ihre Wohnung und wollte unbedingt nach Hause gehen. Aber gleichzeitig hatte sie das Gefühl, dass man sich hier um sie kümmerte. Aber später fand Theresa neue Freunde. Gemeinsam mit ihren Freunden im Ruhestand strickte sie Socken und erzählte von den vergangenen Jahren.
Und obwohl sie es schaffte, ihren Platz im Pflegeheim zu finden, hoffte sie immer, dass ihre Kinder zur Vernunft kommen und sie nach Hause holen würden. Aber ein neuer Tag kam, und ihr Traum ging nicht in Erfüllung. Außerdem hielten es Theresas Söhne nicht einmal für ihre Pflicht, sie zu besuchen.
So lebte Theresa, bis es eines Tages an ihrer Tür klopfte und sie eine gute Nachricht erhielt: "Theresa, Sie haben einen Besuch." Die Frau war sich sicher, dass es einer ihrer Söhne war, der endlich zur Vernunft gekommen war!
Zunächst bemerkte die Heldin nicht einmal, wer sie besucht hatte. Aber als der Fremde sprach, war sie sprachlos. Sie erkannte diese Stimme unter Tausenden von Stimmen. "Tantchen, erkennst du mich? Ich bin es, Elisa!" - rief die junge Frau aus.
Elisa war Theresas eigene Nichte, die sie aufzog, als sie noch klein war, weil die Mutter der kleinen Elisa bei einem Autounfall ums Leben gekommen war und ihr Vater sie vor ihrer Geburt verlassen hatte.
Im Schulalter gelang es Elisa, im Rahmen eines Austauschprogramms in die Vereinigten Staaten zu gehen. Das kluge Mädchen war so gut in ihren Studien, dass sie in den USA bleiben konnte. Eine amerikanische Familie nahm sie auf und adoptierte sie bald. Elisa kam mehrmals nach Hause, um ihre Tante zu besuchen. Aber in den letzten 10 Jahren hatte sie nichts mehr von ihr gehört.
Als sie ihre Großmutter Theresa besuchen wollte, war niemand zu Hause. Dann kontaktierte sie ihre Söhne und erfuhr, dass sie sie hierher gebracht hatten, in ein Pflegeheim.
"Tante Theresa, lass mich dich von hier wegbringen. Zum Glück habe ich alles geklärt, ich kann dich zu mir nach Hause bringen. Es ist ein weiter Weg, aber du wirst dich dort wohlfühlen. Ich verspreche es", bot Elisa nach einem langen Gespräch mit ihrer Großmutter Theresa an.
Der Umzug dauerte mehrere Monate. Aber das Leben an einem neuen Ort, an dem Theresa endlich das Gefühl hatte, dass sie geliebt wurde, war es auf jeden Fall wert.
Quelle: fabiosa.com
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