Roxana, Spencer, Kami und Hess - diese vier wachsamen Füchse passen auf die Gäste auf, die ihre Besitzerin Diana Taraban besuchen.
Ihren ersten Fuchs bekam sie fast zufällig - vor ein paar Jahren kaufte sie ihn von einem Jäger für 5 Euro. Sie gesteht, dass ihr das Tier einfach leid tat.
Eine Zeit lang hoffte Diana, das Tier zähmen zu können, doch das erwies sich als unmöglich. Als sie dies erkannte, war es zu spät, das Tier in die freie Wildbahn zu entlassen - das Raubtier wäre nicht mehr in der Lage gewesen, sich an den Wald anzupassen. Hier begann Dianas Fuchspflege.
"Mein ältester Fuchs ist acht Jahre alt. Als ich sie aufnahm, wusste ich überhaupt nichts über diese Tiere. Ich musste selbst nach Informationen über die Pflege suchen und mich auf den neuen Bewohner einstellen.
Für das nächste Jahr habe ich mich für ein Pelztier entschieden, denn sie sind steril und gefügiger in der Aufzucht. Es ist auch eine gute Gelegenheit, das Tier davor zu bewahren, eine pelzige Weste zu werden".
Die Füchse, die Diana aus der Fabrik zurückgekauft hat, sind bereits auf der Farm domestiziert worden, so dass sie leichter zu handhaben sind. Diana rät jedoch nicht dazu, die Tiere selbst "umzuerziehen":
"Wenn jemand Füchsen helfen will, empfehle ich, die Tiere zu kaufen und sie in ein Rehabilitationszentrum zu schicken. Dort wachsen die Tiere unter speziell geschaffenen Bedingungen auf und werden dann in die freie Wildbahn entlassen".
Diana lebt nicht nur, sondern arbeitet auch mit den Tieren - sie ist Hundeführerin, Reitlehrerin und Zoopsychologin. Außer den Füchsen hat das Mädchen einen Rottweiler und ein Terrarium mit Zierreptilien zu Hause. Keiner von ihnen hat Kontakt zu Füchsen.
In Zukunft möchte sie Schlangen züchten. In der Zwischenzeit zeigt sie ihre Tiere nach Vereinbarung und vermietet sie für Fotoshootings.
Das Wichtigste bei der Erziehung der Füchse ist Disziplin, sagt Diana. Die ersten zwei Lebensjahre eines Fuchses sind die schwierigsten, denn ein Jungtier ist besonders anspruchsvoll.
"Man muss sie so sanft wie möglich erziehen, darf aber die Disziplin nicht vergessen. Man muss sie loben und ihnen Leckerlis geben, und wenn sie etwas anstellen, muss man sie mit einem Mangel an Aufmerksamkeit oder Spielzeug bestrafen."
Füchse brauchen besondere Pflege und viel Geld. Die Ernährung eines Raubvogels sollte zu 20 % aus Gemüse und zu 80 % aus Fleisch bestehen. Hunde- oder Katzenfutter, Konserven und Wurstwaren sind kontraindiziert.
Die Tiere werden regelmäßig von einem Tierarzt untersucht. Einmal im Monat verabreicht der Besitzer ihnen eine Parasitenbekämpfung, reinigt ihre Ohren mit einer speziellen Lösung, schneidet die Krallen und kämmt sie im Frühjahr.
Alle vier Tiere sind kastriert.
Diana erinnert sich, dass die erste Reaktion ihrer Eltern auf die Nachricht, dass die Familie einen Fuchs bekommen würde, Unverständnis war. Niemand hatte erwartet, dass sich ihre Faszination für Füchse zu einem kleinen Zoo entwickeln würde.
Trotzdem hat Diana nicht vor, ihre Tiere an einen Zoo abzugeben; sie ist überzeugt, dass die Füchse bei ihr besser aufgehoben sind als anderswo. Von Kindheit an wachsen sie als Kätzchen im Haus auf, und wenn sie älter sind, spielen sie im Außengehege.
Quelle: bbc.com
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