Eine junge Vietnamesin schockierte vor kurzem die Polizei, als sie gestand, dass sie einen Bekannten dafür bezahlt hatte, ihr den linken Arm und das linke Bein abzuschneiden, um eine Auszahlung der Krankenkasse in Höhe von rund 180.000 Euro zu erhalten.

Ly Thi N. Quelle: pulse.mail.com

Der Versicherungsbetrug begann Berichten zufolge im Mai, als eine 30-jährige Frau namens Ly Thi N einen Bekannten überredete, ihr den linken Arm und das linke Bein abzuschneiden, und bezahlte dafür 50 Millionen VND (2.200 Euro).

Der Plan war, es so aussehen zu lassen, als wäre sie von einem Zug angefahren worden. Ein kaltblütiger Komplize namens Doan Van D gab sich daher als gewöhnlicher Passant aus, der sie "zufällig" verletzt in der Nähe der Bahnlinie in Hanoi fand. Er war es, der einen Krankenwagen rief und den "Unfall" bei der Polizei meldete.

Doan Van D. Quelle: pulse.mail.com

Ly Thi N wurde mit abgetrenntem Arm und Bein auf dem Boden liegend aufgefunden. Die Frau sagte der Polizei, sie sei in der Nähe der Bahngleise spazieren gegangen, als ein Zug vorbeifuhr und sie durch die Luftströmung unter die Räder zog. Doan Van D, den sie als einen völlig Fremden beschreibt, kam zufällig vorbei und rettete ihr das Leben.

Zunächst dachten alle, das Opfer habe Glück gehabt, dass es noch lebte, aber die Polizei, die den Unfall untersuchte, wurde misstrauisch, als sie herausfand, dass die Frau und der 21-jährige Mann, der sie angeblich zufällig gefunden hatte, sich tatsächlich gut kannten.

Nach einiger Zeit fanden die Ermittler heraus, dass das Geschäft von Ly Thi N in Schwierigkeiten war und sie kurz vor dem schrecklichen Unfall eine sehr hohe Krankenversicherung abgeschlossen hatte.

Angesichts der Tatsachen gestand die verzweifelte Frau, dass sie Doan Van D 50 Millionen VND für das Abhacken ihrer Gliedmaßen bezahlt hatte, um eine Versicherungszahlung von 180.000 Euro zu erhalten.

Eisenbahngleis. Quelle: pulse.mail.com

Leider hat Ly Thi N beide Gliedmaßen und 50 Mio. VND verloren, kann aber die Versicherungssumme nicht ausbezahlt bekommen. Andererseits beschloss die Polizei, alle Strafanzeigen gegen die beiden Betrüger fallen zu lassen, da sie die Behinderung der Frau als ausreichende Strafe ansah.

Laut Le Van Luan von der Anwaltskammer in Hanoi könnte der Grund für diese Nachsicht jedoch ein anderer sein. "Wir brauchen einen neuen Artikel für diese Art von Betrug", sagte er der BBC. "Diese Selbstbeschädigung ist schrecklich und extrem selten.

Wie die vietnamesische Nachrichten-Website Thanhnien News berichtet, versuchten die Ärzte, die abgetrennten Gliedmaßen der Frau wieder anzunähen, doch mussten sie nach nur vier Tagen entfernt werden, weil sich Wundbrand bildete.

Quelle: pulse.mail.com

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