Die Geschichte spielt in einem kleinen Dorf. Es gab nicht mehr als zehn Häuser, die mit Brennholz beheizt wurden. Die Dorfbewohner sammelten im Sommer Brennholz im Wald. Dort lebte eine bescheidene alte Frau.
Eines Tages ging sie in den Wald, um Brennholz zu holen. Als sie die Äste eines umgestürzten Baumes abbrach, hörte sie jemanden weinen. Das Wolfsjunge hatte sich mit der Pfote in der Falle verfangen und weinte jämmerlich, weil es nicht wusste, was es tun sollte.
Die Frau hatte Mitleid mit dem armen Tier. Sie ließ ihn frei und ging wieder Äste sammeln. Aber die kleine Wölfin folgte ihr und zögerte nicht. Dann nahm die Oma sie mit in ihr Haus. Dort kümmerte sie sich etwa zwei Monate lang um das Baby. Aber auch das verspielteste Wildtier gehört zur Natur. Die Frau wusste das.
Als das Wolfsjunge stärker wurde, brachte sie es auf die Lichtung und ließ es frei. Die kleine Wölfin rannte weg in den Wald.
Zwei Jahre sind vergangen. Eines Winters war das Brennholz für den Sommer aufgebraucht, und Oma musste wieder Äste vorbereiten. Als sie im Wald war, wurde ihr schwindlig, sie fiel hin und wurde ohnmächtig.
Als sie einige Zeit später wieder zu sich kam, fand sie die kleinen Wolfsjungen, die sich an ihrem Körper rieben. Sie öffnete ihre Augen und schrie. Die Frau war so geschockt, dass sie nicht bemerkte, wie die stolze Wölfin auf sie zukam.
Die Wölfin drehte sich langsam um und ging in den Wald. In diesem Moment sah die alte Frau, dass ihre Retterin auf einer Pfote hinkte. Da erkannte die Oma, dass aus dem kleinen Wolfsjungen, den sie einst gerettet hatte, eine schöne und liebevolle Wölfin geworden war, und dass sie sie vor dem Kältetod bewahrt hatte.
Quelle: laykni.com
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