Die Menschen haben unterschiedliche Auffassungen vom Leben und davon, wer was im Leben tun sollte. Das ist der Grund, warum es immer wieder zu Missverständnissen und Konflikten kommt. So ist es auch in unserer heutigen Geschichte.
Der Ehemann hat beschlossen, dass seine Frau an den Wochenenden das fremde Haus putzen soll. Nur ist sie damit nicht einverstanden.
"Mein Mann und ich sind seit fünf Jahren zusammen. All diese Jahre haben wir friedlich und ohne Streit gelebt, aber die Dinge scheinen sich geändert zu haben. Jetzt sitze ich zu Hause und arbeite nicht. Vor vier Jahren haben wir einen Sohn bekommen, und seither habe ich noch nicht gearbeitet.
Mein Mann besteht darauf, dass ich mich um das Haus kümmere und er die Familie versorgt. Er verdient gutes Geld, also habe ich mich nicht in die Arbeit gestürzt.
Um ehrlich zu sein, mache ich die Hausarbeit nicht wirklich gern, habe aber gelernt, sie gut zu machen. Eines Sommers beschloss ich, eine Grundreinigung zu machen. Ich habe sogar die Vorhänge gewaschen. Als ich sie wieder anbrachte, war mein Mann begeistert: "Wow, wie viel gemütlicher auf einmal! Neulich war ich bei meiner Mutter zu Hause. Sie hatte sogar Staub auf ihren Vorhängen. Willst du rübergehen und bei der Wäsche helfen?"
Ich war überrascht über diese Bitte, aber ich habe meinem Mann nicht widersprochen. Ich dachte, dass meine Schwiegermutter auch Hilfe brauchte, wir waren eine Familie. Aber ich bereute diese Entscheidung bald. Meine Schwiegermutter beschloss, meinen Impuls voll auszunutzen. Ich brauchte den ganzen Samstag, um ihr Haus zu putzen.
Ich musste nicht nur die Vorhänge abnehmen, sondern auch die Teppiche ausklopfen und den Staub von allen Schränken und Regalen wischen.
Nach all dem Putzen konnte ich kaum noch nach Hause gehen. Auf diese undurchdachte Weise schickte mich mein Mann noch ein paar Mal zum Putzen zu meiner Schwiegermutter. Anstatt einen Samstag mit meinem Mann und meinem Sohn zu verbringen, habe ich das Haus meiner Schwiegermutter geputzt. Und um ehrlich zu sein, fragte ich mich jedes Mal, warum ich das tat.
Vor kurzem saßen mein Mann und ich in der Küche und sprachen über das Putzen. Und plötzlich fragte er: "Cathrin, warum bietest du nie an, zu meiner Mutter zu gehen und ihr beim Putzen zu helfen? Ich dachte, du würdest sie besuchen und ab und zu selbst putzen. Oder erwartest du, dass ich dich darum bitte?"
Um ehrlich zu sein, war ich von dieser Frage überrascht. Ich dachte nicht, dass es meine Aufgabe sei, das Haus eines anderen zu putzen. Aber aus irgendeinem Grund war mein Mann der Meinung, dass ich es tun sollte. Also wurde ich wütend und sagte ihm, dass es seine Mutter sei. Und wenn er ihr beim Putzen helfen wolle, solle er es tun.
Er wandte ein, dass es zu meinen Aufgaben gehöre, mich um meine Schwiegermutter zu kümmern, da er für die Familie sorge. Ich beschloss, keinen Streit heraufzubeschwören, und verschwieg ihm, dass seine lebhafte und energische 55-jährige Mutter durchaus noch in der Lage ist, das Haus selbst zu putzen. Also sagte ich ihm ganz ruhig, dass ich mit dieser Regelung nicht zufrieden sei.
Ich sagte, ich würde lieber arbeiten gehen und die Hausarbeit hälftig aufteilen. Dann wäre alles fair. Und für seine Mutter können wir einen Reinigungsdienst anrufen, da sie so viel Hilfe beim Putzen braucht. Mein Mann ist beleidigt über meine Worte, deshalb spricht er kaum mit mir. Aber ich verstehe nicht, was ich falsch mache?"
Quelle: takprosto.com
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