Was werden Sie tun, wenn Ihre Nachbarin eine ziemlich mürrische und wütende alte Dame ist? Ist es möglich, mit einer solchen Dame friedlich zusammenzuleben und wie macht man es richtig? Die Heldin unserer Geschichte, Lea, hat dies versucht und es ist ihr sogar teilweise gelungen.
Großmutter Sofie lebte lange Zeit allein. Ihre Kinder arbeiteten im Ausland und besuchten sie sein einer Weile nicht. Sofie hatte keinen großen Haushalt und verbrachte ihre Energie damit, auf andere sich zu beschweren.
Die Großmutter hatte eine ziemlich schlechte Laune. Sie stritt gerne mit ihren Nachbarn, vor allem mit Gleichaltrigen. Nur zu Lea hatte Sofie ein mehr oder weniger gutes Verhältnis. Die junge Frau mit zwei Kindern und einem Ehemann, der auch noch ständig auf der Arbeit war, konnte die alte Frau nicht reizen. Und Lea hatte Mitleid mit Sofie. Langsam begann die Frau, ihre mürrische Nachbarin immer öfter zu besuchen.
Lea half Sofie und dachte nicht einmal daran, dass ihre Freundlichkeit eines Tages auf sie zurückfallen würde. Natürlich war sie sich über den Charakter ihrer Großmutter im Klaren, aber Sofie mochte die junge Frau sehr. Sie glaubte, dass Lea ihr nicht nur half, sondern auch Lebensweisheiten lernte. Lea fand es sogar irgendwie tröstlich, sich um die ältere Dame zu kümmern. Sie war selbst ein Waisenkind, ohne Eltern oder Großeltern. Und hier war ein solches Geschenk des Schicksals.
Leas Mann war skeptisch: "Du verschwendest deine Zeit. Sie wird sich beweisen. Was hat es für einen Sinn, so viel mit ihr herumzuhängen? Du wirst doch kein Haus oder Land von ihr erben." "Wie kannst du so über eine alte Frau reden, Nils?", rief Lea entsetzt aus, "es gibt niemanden, der sich um sie kümmert. Die Kinder sind weg, und das war's. Und sie ist wirklich alt und schwach."
Die Situation, die Leas Meinung über die ältere Sofie für immer änderte, geschah zufällig. Leas Kinder bereiteten sich gerade auf Halloween vor. "Mama, können wir einen Kürbis aus Omis Garten mitnehmen?" - fragte Leas ältester Sohn.
"Frag erst um Erlaubnis", antwortete die Frau. Aber die Jungen ignorierten sie. Sie pflückten den schönsten und größten Kürbis und fragten erst später. Die Großmutter bemerkte die Aufregung im Garten und lief sofort zu den Jungen. Sie fing an, mit ihnen zu schimpfen und beschuldigte sie, den Kürbis gestohlen zu haben.
"Was für eine Mutter bist du, die ihre Söhne so erzieht", sagte Sofie immer wieder. Leas Kinder waren verängstigt und nicht mehr glücklich über ihre Idee, den Kürbis zu nehmen und in den Garten ihrer Großmutter Sofie zu gehen.
Nach diesem Streit versuchte Lea, Sofies Haus zu umgehen, indem sie die zehnte Straße nahm. Sie konnte nicht verstehen, warum ihre Großmutter wegen eines Kürbisses so einen Aufstand gemacht hatte. Sie hätten die Sache in aller Ruhe klären, reden und die Gründe für das Problem herausfinden können. Aber Sofie "spuckte" Lea noch lange mit harschen Worten an.
So schaffte es die böse alte Dame, auf ihre alten Tage einsam zu bleiben. Niemand wollte überhaupt mit ihr seitdem reden. Lea widmete sich in ihrer Freizeit den Kindern und ist seither vorsichtig, wenn es darum geht, jemandem ihre Hilfe anzubieten.
Quelle: fabiosa.com
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