Vor einigen Jahren zog die Amerikanerin Leanne Lauricella von New York nach New Jersey und gründete dort eine Ziegen-Zucht und ein Tierheim, das sie Ziegen-Anarchie nannte. Die Einrichtung nimmt Ziegen mit besonderen Bedürfnissen auf, um die sich sonst niemand kümmern kann.
Es handelt sich dabei um Tiere, die an verschiedenen angeborenen Anomalien leiden oder die bei Unfällen Gliedmaßen verloren haben. Im Allgemeinen wäre ihr Schicksal nicht beneidenswert, wenn es Leanne nicht gäbe. Sie behandelt und pflegt die Tiere und versucht, für sie eine liebevolle Familie zu finden.
Eines Tages nahm Leanne Polly auf, ein blindes Tier, das auch unter neurologischen Problemen leidet. Was dann geschah, ist sowohl überraschend als auch bewundernswert.
Die Ziege lief stundenlang im Kreis herum, blökte und saugte oder nagte an den Wänden. Es beruhigte sich jedoch schnell wieder, als Leanne es in eine Decke einwickelte und streichelte. Dann hatte Leanne eine Idee für eine ungewöhnliche Therapie.
Leanne ging in ein Geschäft und fand in der Abteilung für Kinderkarneval, was sie suchte. So hat das Toerheim ein Entenkostüm bekommen. Polly nahm das unerwartete Geschenk überraschend an und ließ sich anziehen. Im Kostüm beruhigt sie sich und steht lange Zeit wie in Trance da, völlig glücklich.
Eine phantastisch rührende Geschichte lehrt uns, dass jedes "schlechte" Verhalten einen Grund haben muss. Und vielleicht liegt es an der erhöhten Angst, wie bei Polly.
Leannes Aufmerksamkeit und Fürsorge halfen Polly, sich zurechtzufinden. Ein warmer Mantel gab ihr das Gefühl einer Umarmung, die der Ziege fehlte.
In der Folgezeit probierte Polly viele andere Karnevalskostüme an und wurde zu einer Art Berühmtheit für das Tierheim.
Quelle: novochag.com
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