Ein Schatz von mehr als 1.000 Münzen aus dem zweiten Viertel des 4. Jahrhunderts wurde von Schatzsucher Daniel Lüdin in einem Wald in der Nähe von Schloss Wildenstein in der Schweiz entdeckt.

Gefundener Schatz. Quelle: pulse.mail.com

Als sein Metalldetektor piepte, schaufelte Lüdin den Boden ein wenig um und fand einige römische Münzen und einige Scherben. Er grub noch ein wenig weiter und stieß auf den Jackpot. In der Erde befand sich ein zerbrochener Topf, der mit Münzen gefüllt war.

Der Mann meldete sich bei der kantonalen Denkmalpflege von Archeologie Baselland, die sofort ein Team an den Fundort schickte. Sie gruben den Topf mitsamt dem Erdblock aus, damit alle Münzen, Topfscherben und allfällige unsichtbare archäologische Schätze wie Spuren von organischen Resten unter Laborbedingungen untersucht werden konnten.

Die Entfernung des Erdblocks ermöglichte es den Forschern auch, eine Computertomographie des Erdblocks durchzuführen, um seinen Inhalt zu kartieren. Der auf dem CT-Scan sichtbare schwarze Raum zwischen den beiden Münzschichten entpuppte sich als ein einfaches Stück Haut.

Computertomographie des Erdblocks. Quelle: pulse.mail.com

Insgesamt handelt es sich um 1 290 Münzen, alle aus Kupfer, also hauptsächlich um ein Glas mit Kleingeld. Dennoch entsprach der Gesamtwert der 1290 Kupfermünzen einem goldenen Solidus oder etwa zwei Monatslöhnen für einen Soldaten der Legionen.

Alle Münzen wurden während der Regierungszeit von Konstantin (306-337 n. Chr.) geprägt. Die jüngsten Münzen stammen aus den Jahren 332-335 nach Christus.

Andreas Wahl von der Archäologie Baselland bereitet den Münztopf sorgfältig für die Blockbergung vor. Quelle: pulse.mail.com

Der Münzschatz ist deshalb so ungewöhnlich, weil er in einer Zeit der politischen und wirtschaftlichen Stabilität versteckt wurde. Münzschätze aus dem 4. Jahrhundert wurden normalerweise in Zeiten der Unruhe versteckt, aber die Herrschaft Konstantins gehörte nicht dazu. Münzschätze aus dieser Zeit sind im ganzen Reich verschwindend selten. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Schatz aus anderen Gründen vergraben wurde.

Eine Möglichkeit ist ein religiöses Opfer, da der Fundort an der Grenze zwischen den drei bekannten römischen Ländereien lag, so dass es sich um ein Grenzopfer gehandelt haben könnte.

Quelle: pulse.mail.com

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